Informationen rund ums bauen

Auf lange Sicht ökologisch


Beitrag des Mauerwerkbaus zum Klimaschutz

Als nachwachsender Rohstoff, der zudem noch CO" speichern kann, scheint Holz in punkto Nachhaltigkeit auf den ersten Blick im Vorteil zu sein. Allerdings erfordert die Weiterverarbeitung des Rohstoffs Holz hin zu (konstruktiven) Holzwerkstoffen und -bauteilen natürlich auch den Einsatz von Energie bzw. löst CO²-Emissionenen aus. Und für die öko- oder CO²-bilanzielle Gesamtbewertung eines Gebäudes muss ohnehin der komplette Lebenszyklus von der Herstellung über die Nutzung bis zum Rückbau betrachtet werden. Dass ein typisches Mehrfamilienhaus aus Mauerwerk über einen üblichen Lebenszyklus von 80 Jahren sogar 4 % weniger CO²-Äquivalente verursacht, liegt generell an der Wichtigkeit der Nutzungsphase für die gesamte CO²-Bilanz - Stichwort Energieverbrauch für Wärme/Strom - sowie im speziellen an seiner höheren Wärmespeicherfähigkeit und längeren technischen Nutzungsdauer. Die ökologische Nachhaltigkeit einer Bauweise zeigt sich also nicht im Sprint auf der Kurzstrecke, sondern vielmehr beim Marathon über die gesamte Distanz.


Am Ende des Lebenszyklus setzt das Mauerwerk bis zu 47 % weniger CO² frei als andere Bauweisen.

Mauerwerk wird bereits heute zu 94 % stofflich verwertet und zu 78 % recycelt. Damit erreicht Mauerwerk gegenüber dem gängigen

End-of-life Szenario anderer Baustoffe, wie z.B. Holz, eine hochwertigere Abfallhierarchiestufe. Altholz aus dem Gebäudeabbruch wird heute fast überwiegend thermisch verwertet, d.h. zur Erzeugung von Wärme und/oder Strom verbrannt, wodurch das beim Wachstum des Baumes biogen gespeicherte CO² wieder freigesetzt wird.


Ökonomische und soziale Nachhaltigkeit

Legt man einen Lebenszyklus von 80 Jahren zugrunde, ist Mauerwerk die günstigste Bauweise - 10 % günstiger als Stahlbeton und bis zu 25 % günstiger als Holz. Der Preisvorteil resultiert aus der schnelleren und einfacheren bautechnischen/-prozessualen Verarbeitung sowie deutlich niedrigeren Nutzungskosten aufgrund längerer rechnerischer Lebensdauern der Wandkonstruktionen, Zudem haben massive Wohngebäude aus Mauerwerk aufgrund ihrer Nutzungsflexibilität eine höhere Werthaltigkeit.

Darüber hinaus weisen Gebäude aus Mauerwerk eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Schadensereignissen, wie z.B. Feuer und Extremwetterlagen, auf. Die Anforderungen an den erhöhten Lärmschutz lassen sich mit Mauerwerk deutlich einfacher realisieren als mit der leichten Bauweise.

Quelle: bpz Nr. 12-1 Januar 2021 Interview mit Dr. Ing. Sebastian Pohl  (TU Darmstadt)


Studie: Vorteile für Massivbau

Eine aktuelle Studie der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e. V. (ARBE) in Kiel befasst sich mit dem Vergleich von massiven Bauweisen zu Holzfertibauten.

Der Gebäudehülle kommt im Zuge der gestiegenen Anforderungen an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit beim Hausbau eine immer bedeutendere Rolle zu. Die aktuelle Studie befasst sich mit dem Vergleich von massiven Bauweisen zu Holzfertigbauten aus kostenseitiger, bautechnischer und nachhaltiger Sicht für Einfamilienhäuser.

Das Ergebnis: Mauerwerk bietet im Vergleich eine ganze Reihe von Vorteilen
  • ​Mauerwerk- Kosteneffizienz und pflegeleicht
  • Massivbau - langlebige, verlässliche Geldanlage
  • Bereits mit der einschaligen Massivbauweise KfW-Förderprogramme nutzen
  • Bauzeiten liegen gleich auf
  1. Mauerwerk- Kosteneffizient und pflegeleicht Die ARGE stellte fest, wie deutlich Häuslebauer bei dem Mauerwerk sparen können: Während die Kosten pro Quadratmeter Außenwandfläche bei Mauerwerk 336 EURO betragen, liegen diese bei Holz um 374 EURO. Bei der Pflege und Instandhaltung von dem Mauerwerksbauten haben Putze und Anstriche eine sehr lange Lebensdauer. Die Erneuerung erfolgt oft nur aus optischen Gründen. Dadurch sparen Bauherren auch langfristig bares Geld.
  2. Massivbau - langlebige, berlässliche Geldanlage Bei Wohngebäuden punktet der Massivbau weiter mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von mindestens 80 Jahren -wobei in der Praxis die Nutzungszeiträume sogar deutlich langer ausfallen. Auch bei Verkauf kann der Besitzer eines Mauerwerksbaus in der Regel mit einem hohen Wiederverkaufswert rechnen.
  3. Bereits mit der einschaligen Massivbauweise KfW-Förderprogramme nutzen Baukosten lassen sich durch eine energetische Bauweise mit KfW-Förderprogrammen zusätzlich reduzieren.
  4. Bauzeiten liegen gleich auf Bei der als Vorteil für die Holzbauweise in der ARGE-Studie aufgeführten "kurzen Bauzeit" lohnt ein Blick hinter die Kulissen. Richtig ist, dass die Montage auf der Baustelle verkürzt ist. Dem gegenüber steht allerdings die im vorfeld oft aufwändigere Planungsphase - denn kaum ein Fertighaus wird ohne Änderung im Katalog gekauft. Außerdem ist die Zeit der Vorfertigung der Wandelemente für den gesamten Bauablauf zu berücksichtigen. Unterm Strich gibt es keine großen Differenzen in der Dauer der gesamten Bauzeit zwischen Massivbau und Holzbauweise.
(Quelleverweis: Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau eV)
10 Gründe für Massivbau

1. Massivbau ist preiswert
Massiv gemauerte Ziegelhäuser sind besonders wertbeständig.
In Ziegelhäusern ist es in der Regel auch kein Problem während der Rohbauzeit nachträgliche Änderungen der Elektro, Wasser und Heizungsinstallation vorzunehmen.
Hingegen bei der Holzständerbauweise sind nachträgliche Änderungen wegen der Dampfsperrfolie und den vorgefertigten Teilen fast unmöglich

2. Ziegelwände sind schnell Trocken
Dringt Feuchtigkeit in Ziegelwände ein, trocknen diese Aufgrund ihrer Kapillarität schnell wieder aus, ohne Schäden zu hinterlassen.

3. Ziegel brennen nicht (Brandschutz)
Ziegelwände brennen nicht und leisten der Brandausbreitung innerhalb eines Hauses erheblichen Wiederstand. Sie bieten bei üblichen Wanddicken und Festigkeitsklassen die Feuerwiderstandsklasse F 90

4. Ruhe im Haus
Aufgrund der größeren Flächen bezogenen Masse haben Ziegelwände einen höheren Schallschutz als Leichtbauteile. 

5. Luftdichtheit und Wärmeschutz
Massive Ziegelaußenwände unterschreiten problemlos den geforderte K-Wert.
Der Energieverbrauch von einem Gebäude hängt nicht nur von dem theoretischen Wärmedämmwert der Außenhülle ab. Mangelnde Dichtigkeit erhöht den Wärmebedarf erheblich. Massivbauweise ist nach der Fertigstellung winddicht.

6. Stabilität
Massiv gebaute Gebäude sind beständig, stabil und extrem widerstandsfähig gegenüber mechanischer und chemischer Beanspruchungen. Sie schwinden nicht und geben die Gewähr für riss freies Bauen.

7. Ökologisch empfehlenswert
Der gebrannte Ziegel besteht aus den Rohstoffen Lehm und Ton. Er ist schadstofffrei und gilt als langlebiger und natürlicher Baustoff. Selbst das Recycling stellt kein Problem dar. Ziegelbruch wird z. B. im Straßenbau oder sogar als "Mineral-Substrat" für Pflanzen eingesetzt.

8. Gesundes Wohnklima
Das Raumklima im Inneren von einem Gebäude wird durch den großen Flächenanteil von Innenwänden maßgeblich beeinflusst. Der Ziegel gleicht durch das hervorragende Diffusionsvermögen Schwankungen der Luftfeuchtigkeit (z.B. Kochen, Waschen, Duschen usw.) sowie hohe Temperaturunterschiede aus. Der Ziegel sorgt für ein behagliches, gesundes Klima im Sommer wie im Winter.

9. Warum wir Kleben
  • geringere Baufeuchte
  • erhöhte statische Tragfähigkeit
  • Minimierung der Formänderungsunterschiede zwischen Putz und Mauerwerk
  • Erhöhung der Rißsicherheit
  • bessere Wärmedämmung
  • homogenes Mauerwerk
10. Mauerwerk mit Mörtelpad 
Mit dem maxit mörtelpad erreicht die Verarbeitung von Mauerwerk ein bisher unbekanntes Niveau.

Beim maxit mörtelpad handelt es sich um industriell vorgefertigte, bauaufsichtlich geprüfte und zugelassene Mörtelplatten, die einer werkseitigen Qualitätskontrolle unterliegen. Sie bestehen aus einem Leichtdünnbettmörtel und einem wasserlöslichen Schmelzkleber. Für zusätzliche Stabilität beim Mauern sorgt ein integriertes Glasfasergewebe. Diese Kombination sorgt dafür, dass Mauerwerk zielsicherer, qualitätssicherer und einfacher herzustellen ist

Mit dieser Technologie setzt das innovative maxit mörtelpad jetzt neue Maßstäbe im Mauerwerksbau.

Artikel im Focus vom April 2019
 Mieter gegen Vermieter
Hohe Mieten Spalten die Geselschaft
Doch wer ist verantwortlich für Mietwahn

Der Staat verursacht Wohnungsnot - und profitiert davon
Die Politiker in Bund, Ländern, Städten und Gemeinden tragen einen Großteil der Schuld an den Rekord mieten. Denn sie verteuern Immobilien durch höhere Steuern, verzögern Baugenehmigungen, treiben die Baukosten durch immer neue Vorschriften, halten dringend benötigtes Bauland zurück, lassen so die Bodenpreise explodieren - und sie verkauften Hunderttausende von günstigen staatlichen Wohnungen an Privatunternehmen. 

Der Staat kassiert für Immobilien gleich mehrfach. Wer sich ein Haus, Grundstück oder Wohnung kauft, gezahlt sofort eine Grunderwerbssteuer. Und dann jedes Jahr eine Grundsteuer - all das aus bereits versteuertem Einkommen. Durch eben diese Grundsteuer streichen Städte und Gemeinden rund 14 Milliarden EURO ein (2018). Die Kommunen dürfen selbst bestimmen,  wie viel sie verlangen. Und sie fordern immer mehr. Diese Kosten dürfen Eigentümer auf ihre Mieter übertragen, die Miete klettert weiter, gepuscht vom Staat.

Entlastet der Staat die Käufer und Mieter an anderer Stelle? Im Gegenteil. Die Politik tut alles, um das Bauen zu verzögern oder zu verteuern:
  • Die Preise für Bauland schießen auf Rekordhöhen - ein Plus von 67 Prozent seid dem Jahr 2000.
  • Neue Vorschriften verteuern das Wohnen. Immer schärfere Regeln zu "Energieeinsparungsverordnung" und "Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz" ließen die Baukosten zwischen 2000 und 2016 um stolze 45 Prozent steigen, - so die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen.
  • Baugenehmigungen dauern viel zu lange.
Klar ist: Mehr Wohnraum lässt sich nur gemeinsam mit der Privaten Wirtschaft schaffen. Gemeinsam mit Bauunternehmen und Vermietern - den großen ebenso wie den kleinen. Und nicht gegen sie.

Quelle: FOCUS 17/19; Artikel Mieter gegen Vermieter
Niedrigenergie- oder Passivhaus
 Von Grund auf sparsam
Niedrigenergiehaus- oder Passivhaus? Das ist eine Geschmacksfrage. Als Niedrigenergiehaus gilt ein Haus, wenn es pro Jahr Maximal sieben Liter Heizöl oder 70 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter verbraucht. Seit Einführung der Energieeinsparungsverordnung ist das Niedrigenergiehaus in Deutschland bei Neubauten der Standard. Die nächste Stufe ist das 3-Liter-Haus, dem 34 kWh pro Quadratmeter und Jahr genügen.

Ein Passivhaus kommt ganz ohne separates Heiz oder Klimasystem aus. Sein Jahres-Heizwärmebedarf liegt bei unter 15 kWh pro Quadratmeter, der Primärenergie bedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltsstrom unter 120 kWh. Damit verbraucht das Passivhaus rund 80 Prozent weniger Heizenergie als ein Niedrigenergiehaus. Das hat allerdings seinen Preis. Passivhäuser sind in der Anschaffung gut 20 Prozent teurer als herkömmliche Häuser.

Quelle: Focus Money

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